Gehirnurlaub, was ist das denn?

Dass es mir in der letzten Zeit nicht wirklich gut ging, ich überarbeitet war, das habt Ihr als treue Leserinnen und Leser bestimmt mitbekommen.
Auch Menschen, die bei Instagram immer den Hashtag #happygirl verwenden, haben Durchhänger. Und das ist gut so.
Ich bin ja im Propädeutikum, dem Theorieteil der Therapeutenausbildung. Und da macht man Selbsterfahrung. Klingt besser als Therapie, oder? Am Montag hat mit mein Selbsterfahrungstherapeut strikten Gehirnurlaub verordnet.

Gehirnurlaub, was ist das denn, bitte?
Ich habe striktes Lern- und Leseverbot, was Unikram anbelangt. Ich soll lesen, aber irgendwelchen seichten Kram. Zeitschriften, Romane, BlaBla halt. Und mich schonen. Und an die frische Luft.


Lernen mit knapp 37?
Das lerne ich also gerade. Langsamer sein. Entschleunigen. Ein paar Gänge runterschalten. Den inneren Rennwagen gehen einen alten Roller tauschen. Es gibt Tage, da gelingt mir das super. Es gibt sie aber auch, jene Tage, wo ich das mega nervig finde. Madame Ungeduld soll Ruhe geben. Kann sie aber nicht von heute auf morgen. Das zu lernen ist aber wichtig, sehr wichtig für mich.

Was macht man so im Gehirnurlaub?
Man trifft Freunde. Man schläft zehn Stunden durch. Man vertrödelt Zeit am Handy. Man erstellt neue Listen bei Spotify. Musik, die entschleunigt und Kraft gibt. Man zieht sich ein bisschen zurück. Meidet Parties, weil einem der eigene Körper ganz klar zeigt, wie gut Gehirnurlaub tut. Man wird ein wenig zur Omi.

Social Media: Nur ein Ausschnitt der Realität.
Das auf Urlaub geschickte Hirn spielt aber nicht immer so geduldig mit. Nein, es schlägt sich selbst ein Schnippchen. Es beneidet Menschen auf Instagram und Facebook. Um Action, Sonnenuntergänge am Strand, Flughäfen und Abenteuer. Es würde gerne tauschen und auch raunzen, weil es Uniarbeiten schreiben muss. Genauso würde es liebend gerne ins Fitnessstudio oder in der Abendluft laufen. Es macht maximal mit dem Rest von mir Yoga, das Urlaubshirn. Child Pose. Meditiert bzw. schläft dabei ein. Und eigentlich weiß es, dass es Urlaub braucht. Und dass es danach eh keine Lust auf Lernzeug haben wird.

Sommermensch? Auch auf Urlaub!
Ich war immer DER Sommermensch. Ab Mai war meine Zeit. In diesem Jahr beneide ich ehemalige Studienkolleginnen im kühlen Hamburg. Da war ich in den Sommerferien als Kind, alte Heimat, kühler Norden. Ich freue mich über jedes Grad weniger. Feiere Gewitter. Meide Mittagssonne. Ich werde älter. Das merkt man nicht nur an den tiefen Lachfalten und dem langsam etwas zur Ruhe kommen.


Meditation? Aber wie?
Ich bin definitiv niemand, der sich einfach hinsetzt, in den Lotus, und an nichts mehr denkt. Im Gegenteil. Da rattert’s noch mehr. Ich brauche immer eine Stimme, die mich in die Entspannung führt. Youtube bietet kostenlos extrem viele Möglichkeiten.
ASMR liebe ich schon lange, das habe ich in diesem Blogpost näher beschrieben. Aktuell haben es mir sämtliche „Guided Meditations“ angetan. Meine liebsten Kanäle habe ich hier für dich aufgelistet:

Vielleicht wird das nicht der abenteuerlichste Sommer meines jungen Omi-Lebens. Ich bin aber sicher, er wird mir mehr bringen als von Afterwork zu Afterwork zu hetzen und in einer Woche sämtliche Uniarbeiten zu schreiben bei fünf Kaffee am Tag. Vielleicht fühlt sich so erwachsen werden an. Mit knapp 37 könnte das dann mal nicht schaden …

Hast du Tipps für Mediation & Co.?

One thought on “Gehirnurlaub, was ist das denn?

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